Es ist wie Eiscreme

Auch, wenn erst unser letzter Post eine Buch bzw. Bücherempfehlung war, ist es ein Muss den wundervollen Roman "Zwei an einem Tag" von David Nicholls zu rezensieren.
Ein Roman, der beim Lesen, so schnell schmilzt, dass er schneller weg ist, als es einem lieb ist. Beginnt der Leser einmal mit dem Lesen des Liebesromans, so kann er ihn nicht mehr so leicht, aus den Händen legen. 
Emma Morley und Dexter Mayhew begegnen sich, schlafen in der Nacht auf den 15. Juli 1988 miteinander, trennen und treffen sich 20 Jahre lang absichtlich, sowie unabsichtlih- und das jeweils am 15. Juli.
Das Besondere an dem Liebesroman "Zwei an einem Tag" ist, dass er nur leicht gefühlsvoll und trotz der Bezeichung eines "Liebes"- Romans sehr neutral und real verfasst ist. Es ist kein Märchen, es ist ein auf 23 Kapitel geteilter, ein wenig melancholicher, grotesker Comic, verfeinert durch intelligente Floskeln. Autor David Nicholls hat statt Kitsch tiefgründige Charakterstudien zu bieten. Trotzdem sind seine authentischen Personenbeschreibungen locker und leicht zu lesen. Jeses Kapitel  trägt den 15. Juli im Titel, beginnt 1988 und endet 2007. Die Reihenfolge der Kapitel erfolgt chronologisch, bis auf das Ende, das wiederholend den 15. Juli 1988 aus einem anderen Blickwinkel aufgreift und erzählt. Nicholls beschränkt sich in diesem Buch nicht nur auf die Ereignisse, die jeweils am 15. Juli geschehen. Was zwischenzeitlich passiert, erfährt der Leser in Form von Briefen, Erinnerungen und Rückblenden. Nur wenige Leerstellen im Roman müssen die Leser mit ihrer Fantasie ausfüllen, obwohl das gesamte Werk natürlich zum Fantasieren aufweckt.
Kurzgefasst- Es ist ein gesunder Liebesroman, zwischen kleinen Tagträumereien und realen Begebenheiten. Das Ende ist unvorhersehbar. Mittlerweile wurde das Buch bereits verfilmt. Trotzdem rate ich euch, liebe Leser- es lohnt sich dieses Buch gelesen zu haben, der Film kommt nichtmal annährend an dieses Buch ran.